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Ansatzpunkte zur Förderung nachhaltiger Mobilität mit Mitteln des Marketing…

Vor 10 Jahren (!)  habe ich eine Seminararbeit zu diesem Thema in meinem Studium geschrieben, welche man hier online lesen kann. Ich bin selbst alltäglicher ÖPNV-Gast und kenne nur zu gut, mit welchen Vor- und Nachteilen man unterwegs ist…

Die Thematik ist nach wie vor aktuell. Vor Kurzem sah ich bei BRalpha die Denkzeit “GroßstadtforumMobilität der Zukunft”. Dort wurde der aktuelle Stand der Mobilität betrachtet und über das e-Car, Pedelec, moderne Stadtplanung bis hin zum Nutzungsverhalten im ÖPNV diskutiert. Fazit: die eine Variante nachhaltiger Mobilität in der Zukunft gibt es nicht. Vielmehr wird es eine clevere Kombination aus verschiedenen Vehikeln sein, mit denen wir uns von A nach B bewegen. A und B sind hier nicht nur geographische Destinationen sondern auch Elemente unsere Lebenstils. Der ÖPNV wird hier weiterhin oder sogar noch verstärkt eine Hauptrolle übernehmen. Immer weniger junge Menschen sehen z.B. heute die Notwendigkeit einen Führerschein zu machen und auch einen Pkw selbst zu besitzen. Flexibilität ist das Zauberwort…Flexibel zwischen Pkw, Mitfahrzentrale und Bahnticket entscheiden zu können ist eine Art individuelle Freiheit und Luxus zugleich. Dies setzt voraus, dass alle Angebote potenziell in der Lage sind, die Kundenwünsche zu erfüllen. Nur ist dies so..?

Vor wenigen Wochen hat  die TNS Infratest ihr jährliches Kundenbarometer für den ÖPNV veröffentlicht: Obwohl die Globalzufriedenheit auf Vorjahres-Niveau stagniert, steigt die Zufriedenheit der ÖPNV-Nutzer mit den konkreten Leistungen ihres öffentlichen Nahverkehrs. Dies ist das Ergebnis des aktuellen deutschlandweiten Kundenbarometers für den ÖPNV, das von den Münchner Verkehrsforschern von TNS Infratest jährlich für die Branche ermittelt wird. Die Globalzufriedenheit ist mit 2,92 nahezu konstant (2012: 2,91), gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (1) bis unzufrieden (5). Obwohl dieser Wert hinter dem anderer Branchen zurückbleibt, bedeutet er dennoch, dass gut drei Viertel der Befragten mit ihrem Nahverkehr zumindest zufrieden sind. Bei der Frage nach der Zufriedenheit mit konkreten Leistungen werden 20 der 23 abgefragten Merkmale besser bewertet als im vergangenen Jahr. Erwartungsgemäß ist die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr in Ballungszentren größer als in weniger dicht besiedelten Regionen. Zudem zeigen sich in Ballungsräumen auch deutliche Verbesserungen seit dem letzten Jahr (von 2,90 auf 2,82). Besonders deutlich fallen diese in den Metropolen aus (von 2,88 auf 2,70). Trotz der tendenziell positiven Message dieser Studie, gibt es im ÖPNV sicher noch einiges zu tun. Da die Unternehmen meist finanziell zumindest teilweise am Tropf der Stadt hängen und ihre Wege wortwörtlich von der Stadtpolitik geebnet werden oder auch nicht, hat der ÖPNV stets etwas das Nachsehen hinter der Lobby der Automobilisten. Die bessere Integration aller Verkehrsvarianten unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten bleibt eine spannende Aufgabe. Als Konsument sollte man weiterhin seine persönliche Motivation bewusst hinterfragen und den eigenen Standpunkt so oft wie möglich kommunizieren. Meinungsbildung ist mächtig und der Mensch ist ein Gewohnheitstier…

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